DHE 028 — Hölzerne Zuggabeln und Handhacken

• A. Scheibe (1937): Deutsche im Hindukusch, Abb. 32, dieses Bild: „Hölzerne Zuggabeln und Handhacken aus dem Gebiet von Wama. (Aufn. Scheibe.).“; S. 30: „6.-10. Juni: Standlager in Wama. Die planmässigen Arbeiten in und bei dem Lager beginnen; Durchmusterung der Wild- und Kulturbestände, Herbarisieren, Photographieren, anthropologische Vermessungen, Aufnahme der landwirtschaftlichen, Siedlungs-, Stammes-, Kulturverhältnisse usw; Herrlich verarztet einheimische Klienten; Lentz nimmt Gedichte, Sprüche, Stilproben und Lieder auf, letztere kann er teilweise auf die Wachsplatten seines Phonographen bannen. […]“; S. 104: „Die Bearbeitung der Felder wird mit einfachen und vorwiegend in Heimarbeit hergestellten Gerätschaften vorgenommen. […] Mit Hilfe einfacher Holzgabeln (s. Abb. 32), ‚kirau’ genannt, die aus dem Ast- oder Wurzelwerk der Steineiche (Quercus Balout) herausgeschnitten werden, bearbeitet hier die Bevölkerung ihre Parzellenstücke in einer Weise, die auf diesem schmalen Terrassengelände an Geschicklichkeit und Sauberkeit nichts zu wünschen übrig lässt. Während die eine Person die Zuggabel am Stiel führt, betätigt eine zweite mit Hilfe eines Strickes oder schmalen Tuchsteifens (nicht selten ein Turbantuch) in flüssigem Zug und Nachgeben und in bestimmtem Rhythmus die Gabel (s. Abb. 33). Kleinste Parzellenstücke an exponierten Abhängen werden auf diese sinnvolle Weise einer einfachen Wühlarbeit unterzogen, Feldstücke, auf welchen niemals Zugtiere oder gar Pflüge in unserem Sinne Platz hätten.“ 
• A. Herrlich (1938): Land des Lichtes, S. 95-96: „Mehr Erfolg in seiner Arbeit hat Scheibe. Er findet eine alte, primitive Ackerbaukultur. Den Weltrekord der kleinen Felder hält sicher Wasmi [Wama?]. Einen halben Quadratmeter gross. Man kann sich gerade auf dem Absatz umdrehen. Mit einer Astgabel wird der Boden bearbeitet. Ein Mann stösst sie in die Erde, einer zieht am Strick. Das gleiche Holz dient aber auch zum Dreschen. Auf grossen Felsblöcken sehen wir die Männer damit die Garben aufschlagen (Abb. 34).“

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