DHE 177 — Das Yarkhun-Tal

• A. Scheibe (1937): Deutsche im Hindukusch, S. 47: „In Talausweitungen, zumeist auf einer Schwemmterrasse, an der Einmündung eines Seitenflusses, liegen die Siedlungen. Üppiger Baumwuchs und grüne Gärten heben sie schon von weitem vom spätsommerlichen eintönigen Graubraun der umgebenden Schuttkare und Schotterhänge ab. […]“
  
  
  Tagebuch der Sammel-Expedition von Chitral aus in das obere Yarkhun-Tal bis zum Baroghil-Pass:
  
  „10.-27. September [1935]: Die Hoffnung, weiteres wertvolles Wild- und Kulturpflanzengut beizubringen, lässt uns zu einem grossen Ritt nach dem äussersten Nordosten von Chitral aufbrechen, dorthin, wo sich im Quellgebiet des Yarkhun-Flusses die Nomaden und Schmugglerkarawanen aus dem russischen Pamir, dem afghanischen Wakhanzipfel, dem chinesischen Kaschgar und äussersten Nordwest-Indien ihr alljährliches sommerliches Stelldichein geben. Während unser stark gelichtetes Gepäck auf 9 Eseln vorauszieht, erreichen wir in flottem viertägigem Ritt Mastuj; nächtliche Bleiben werden unterwegs in Koghozi (1660 m), Reshun (1810 m) und in Buni (1980 m) gemacht, jeweils in bereitwillig zur Verfügung gestellten Rasthäusern des Mehtar von Chitral. In Mastuj (2190 m) Pferdewechsel; Kerstan unternimmt einen mehrtägigen Streifenritt südwärts über Sor-Laspur, den Shandur-Pass und Ghizar; wir anderen (Herrlich, Roemer, Scheibe) ziehen im Yarkhun-Tal weiter aufwärts über Brep (2380 m), Wasum (2630 m), Lasht (3120 m) bis Chilmar-Robat (3420 m), einer Hochalm und letzten Grenzstation auf britisch-indischem Gebiet unmittelbar unter dem Baroghil-Pass, der den letzten östlichsten Übergang zu dem afghanischen Wachanzipfel bildet.“

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