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RS 011 und 012 — Seitenansicht des gombad-e kotwali

|RS 011-1|

Seitenansicht der Kuppel und nördlichen Vorbauten des gombad-e kotwali, von der in Richtung ESE ins Quartier murad khaneh verlaufenden Strasse her gesehen. Der mit einem Blechdach gedeckte Gebäudeteil über dem linken Torbogen scheint die Ost-Fassade des nagharakhana zu sein. Der grössere, rechte Torbogen führt zum Durchgang, der in der Aufnahme RS 013 zu sehen ist. Davor steht ein Soldat in Uniform. Auf der Strasse, zwischen den kahlen Lehmmauern und neben einem von jungen Pappel-Bäumchen gesäumten Bewässerungskanal (jui), mehrere Afghanen in traditioneller Kleidung; einer davon ein Tuchhändler, der seine Ware auf den Schultern trägt. Rechts ein Wasser-Verkäufer (saqqao).

[Filmverzeichnis:] Gumbas-Kotwali.

  • O. von Niedermayer (1935): Im Weltkrieg vor Indiens Toren, S. 117: "[…] Da aller Unrat in die Gassenrinnen floss, herrschte, besonders zur heissen Jahreszeit, in diesen Stadtteilen ein unglaublicher Gestank. Wir konnten nicht begreifen, dass der Emir, der selbst die Gesetze der Hygiene wohl erkannte, so wenig tat, der Bevölkerung seiner Hauptstadt, von den alljährlich mehrere hundert an Cholera starben, zu helfen. Hätte uns nicht das buntfarbige und vielgeschäftige Leben des Hauptbasars angezogen, wir hätten gern auf weitere Besuche verzichtet. Hier merkte man so recht, wie rückständig dieses von aller Welt abgeschlossene arme Land war. Der die etwas breiteren Gassen einnehmende Basar war nur zum kleinen Teil mit Balken, Matten und Sträuchern bedeckt."
  • R. Stuckert: Fotobrief, Dezember 1941, Photo 30: "Wie in die feuchten Backsteine schon früh bei uns Schriften und Zeichen geprägt wurden (Ziegel der römischen Legion), so werden hier in die Aussenmauern der Lehmbauten Muster eingedrückt oder nachträglich ausgeschnitten. Es sind meist aus Rechtecken zusammengesetzte Friese und Mäanser [sic!] oder Rosetten. Seltener werden die Mauern auch durch Pilaster Nischen Gesimse in Einzelflächen unterteilt. […] Nur sehr wenige Bauten treten aus diesem allgemeinen Schema heraus, entweder indem sie es besonders rein und gut durchgebildet zeigen, oder weil sie etwas abweichen. So in Kabul der ‘Kotwali’ jetzt eine Art Stadttor, früher der gedeckte Hof des Zentralgefängnisses."
  • R. Stuckert (1994): Erinnerungen an Afghanistan, S. 1, Abb 1: Kotwali von Kabul, ein Gefängnis- und Torbau mit Durchgang zum Bazar-e Arg, als Abschluss der Bemaru-Strasse, 1945 abgebrochen."
  • M. Schinasi (2008): Kaboul 1773-1948, S. 94-95: Beschreibung des Gebäudes.
Image No.
RS 011 und 012
Collection
Rudolf Stuckert 1940-1946
Series
RS 000-046, Kabul 1
Format
Originalabzug 48/59 mm
Quality
sehr gut
Place, date
Kabul, 1940
Descriptors
  • 0101. Kabul City
  • 1.57 Pictures of Landscapes, Cities
  • 3.825 Representative / Administrative Buildings
  • Latitude / Longitude34.520300 / 69.181200

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