RS 045 — Häusergruppe in verschneiter Winterlandschaft

• R. Stuckert: Fotobrief, Dezember 1941, Photo 55: gleiches Gebäude, "Wie in die feuchten Backsteine schon früh bei uns Schriften und Zeichen geprägt wurden (Ziegel der römischen Legion), so werden hier in die Aussenmauern der Lehmbauten Muster eingedrückt oder nachträglich ausgeschnitten. Es sind meist aus Rechtecken zusammengesetzte Friese und Mäander oder Rosetten. […] Die Ecktürme sind meist regelmässige Vielecke (8-Ecke) oder wachsen von der Runden zum Vieleck. Die Anschlüsse an die hohen Mauern sind recht hübsch wie Pendatifs ausgebildet."; "Wie der Priester der Mullah sich in Kleidung und Benehmen kaum vom Volke unterscheidet, so treten auch die religiösen Bauten kaum aus dem Rahmen der Profanarchitektur. Die gewaltigen Kuppelbauten, an die man beim Wort Moschee meistens denkt, sind ja zum grössten Teil Grabmäler und keine Moscheen. Hier findet man für die Moschee nur den einen Typus, die Gebets-Laube. Eine Loggia mit Holz stützen, oder Marmor, je nachdem sie im Dorf oder in der Hauptstadt steht. Sie steht meist in oder am Rande der Siedlung, oft neben schönen alten Bäume, mit einem Brunnen für die nötigen Wachungen."
• R. Stuckert (1994): Erinnerungen an Afghanistan, S. 6: "Die Häuser sind aus getrockneten Lehmziegeln gebaut, haben mit Lehm ausgefugte Backsteinfussböden und primitive Türen und Fenster. […]"
• W.W. Krause (1957), Wenn es zwölf schlägt in Kabul, S. 31: "Jede dieser Behausungen ist eine kleine Festung für sich. Sie sind ringsherum von glatten Lehmmauern von mindestens drei Metern Höhe eingeschlossen. Dahinter lebt, unsichtbar für jedermann, die afghanische Familie in vollkommener Abgeschlossenheit. Es darf weder ein Afghane unangemeldet hereinkommen noch gar ein Ausländer an die Tür in der Mauer klopfen. […]"

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