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RS 367mehrab im Innenhof der Freitags-Moschee

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Im Innenhof der Freitags-Moschee von Herat steht in der nördlichen Hälfte des Hofes ein kleiner mehrab unter einer mächtigen Föhre. Dieser mehrab wurde zur Zeit der Taleban vor den Haupt-Iwan an der Westseite des Hofes versetzt.

[Filmverzeichnis:] Innenhof.

  • R. Stuckert (1994): Erinnerungen an Afghanistan, S. 48: „[…] Aus dieser Zeit [15. Jahrhundert] stammen die Reste einiger herrlicher Bauten, insbesondere der Freitagsmoschee. Meine Hauptarbeit ist es nun, dieses Bauwerk aufzunehmen, zu untersuchen und Vorschläge zu seiner Erhaltung und zur Gestaltung der Umgebung zu machen. Es ist ein seltsames Gefühl, all diese Pfeilerhallen auszumessen, während ein Mullah leise vor sich hin betet, ein anderer in einem Winkel schläft und, wie gestern, vor einer Gebetsnische ein Theologie-Student geprüft wird, ob er die Sure richtig auswendig kann und mit der richtigen Melodie und Betonung rezitiert. Wenn meine Vermessungen später aufgezeichnet sind, werde ich den Bau besser überblicken können. Leider ist von der ursprünglichen inneren Verkleidung mit Keramik-Mosaiken nur wenig übrig geblieben. Alle Bauteile haben unter der Verwitterung stark gelitten, denn sie sind meist nur schlecht gegen Regen und Schnee geschützt.“
  • N.H. Wolfe; I. Hansen; B. McCulloch (1966): Herat, a pictorial guide, S. 14: “[…] A mihrab and a stepped pulpit, both new constructions of pink and white marble, stand in the northwest corner beyond a fountain.”
  • D. Brandenburg (1977): Herat, S. 29: „Der hier wiedergegebene Grundriss zeigt das von der Freitagsmoschee in Isfahan her bekannte typische Bild einer alten Pfeilermoschee mit späteren Iwan-Einbauten. Der mit Ziegel gepflasterte rechteckige Innenhof misst etwa 90 x 58,5 m. Es ist der übliche Nischenhof mit je einem Iwan, einer gewölbten Halle mit rechteckiger Stirnmauer in der Mitte jeder Front, wie ihn alle grossen persischen Moscheen aufweisen. Allerdings handelt es sich hier nicht um eigentliche Nischen, sondern um Pfeilerarkaden, welche die dahinter befindlichen Pfeilerhallen gegen den Hof allerseits gleichmässig abschliessen, also einfach vorgeblendet sind, um dem Hof ein symmetrisch-monumentales Aussehen zu verleihen. Das zweite Geschoss dieser Nischenfassaden reicht bereits über die Gewölbe der dahinter liegenden Pfeilerhallen hinaus, wie die Fenster zeigen.“
  • B. Glatzer (1980): Das Mausoleum und die Moschee des Ghoriden Ghiyath ud-Din in Herat, in: Afghanistan Journal 7/1, S. 11-12: „Betrachtet man Stuckerts Plan haben wir eine typische vier-iwan-Anlage vor uns, wie sie für die grossen Moscheen, madrasahs und karwan sarays Persiens und Mittelasiens typisch sind. Entwickelt wurde dieses System im Palastbau der vorislamischen Sasaniden, und es hat sich in der Profanarchitektur in Persien und Afghanistan bis in unser Jahrtausend erhalten. […]”
  • W. Ball (1981): Archaeological Gazetteer of Afghanistan, S. 447: Plan.
  • R. Samizay (1981): Islamic Architecture in Herat, S. 124: Plan.
  • T. Allen (1981): A catalogue of the toponyms and monuments of Timurid Herat, S. 103-111.
Image No.
RS 367
Collection
Rudolf Stuckert 1940-1946
Series
RS 353-372, Herat, Moschee
Format
Originalabzug 58/57 mm
Quality
unscharf
Place, date
Herat, November 1942
Descriptors
  • 1.57 Pictures of Landscapes, Cities
  • 2001. Shahr-i-Herat
  • 3.822 Religious Buildings
  • Latitude / Longitude34.343280 / 62.195555

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