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ERZ 039 — Am Krankenbett

Die Unterkunft der drei Offiziere, die durch ein Holzkohlen-Feuer geheizt wird.
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The three officers’ accomodation, heated by a charcoal fire.
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Помещение для трех офицеров, которое нагревается древесным углем.

[Zeichnung, recto:] –

  • Rybitschka-Album, Bild-Nummern: ERZ 039-3 = 404.
  • Emil Rybitschka (1924): Original-Typoskript: Kapitel 7, Seite 8-9: „Wenn uns auch die Afghanen bisher stets mit grosser Gastlichkeit aufgenommen hatten, so war es doch ein frohes Gefühl, wieder unter Landsleuten zu sein. Unsere Leute freuten sich ebenfalls, dass wir gekommen waren und bemühten sich um uns in jeder Weise. Unseren durch Krankheit, Fieber und Strapazen geschwächten Körpern tat wirklich Ruhe Not. Jetzt, wo die Anspannung der Nerven nachliess, kam aber erst der völlige Zusammenbruch der Kräfte. Ich lag neuerdings im Fieber und war unfähig, mich vom Lager zu erheben, während Ruhlands Backe unter heftigen Schmerzen zu schwellen anfing. So trafen uns unsere deutschen Kameraden, als sie uns am zweiten Tage besuchten. Legationssekretär von Hentig berief auch sofort den türkischen Arzt zu uns. Er war als ausgezeichneter Chirurg bekannt und half Ruhland auch tatsächlich durch einen operativen Eingriff. […] Zum Fieber trat [bei mir] noch Kopfschmerz und Erbrechen. Da meine Kameraden mehr oder weniger auch unter den gleichen Erscheinungen litten, stellte sich heraus, dass eine Kohlenoxydvergiftung daran Schuldtrug. Diese kam von dem offenen Feuerbecken ‚Mankal‘ genannt, welches mit nicht völlig ausgeglühter Holzkohle gefüllt auf einer Platte in der Mitte des Zimmers aufgestellt war.“ 
  • Oskar von Niedermayer (1925): Unter der Glutsonne Irans, S. „Beschäftigungslos war ich freilich nie; denn es galt […] für eine grössere Anzahl in der Zwischenzeit in Kabul eingetroffener, aus russischer Kriegsgefangenschaft entflohener Österreicher zu sorgen. Unter den letzteren waren drei Offiziere: Schreiner, Ribitschka und Ruhland, die sich sehr bald freundschaftlich an uns schlossen und uns bei unseren Arbeiten wertvolle Dienste leisteten. Es war ein gutes Stück Arbeit für uns, ihnen die nötige Bewegungsfreiheit bei den Afghanen zu erwirken.“ 
  • Emil Rybitschka (1927): Im gottgegebenen Afghanistan, Seite 42-43.
  • Werner Otto von Hentig (1962): Mein Leben eine Dienstreise, S. 148-9: „Es hatte sich die Nachricht verbreitet, dass in der Mehman Haneh, dem Gästehaus der Regierung, aus Turkestan deutsche Offiziere angekommen seien. Einer von ihnen liege sogar im Sterben. […] Röhr und ich fanden uns in dem dunklen Vorraum bald zurecht und von ihm aus in einem trüb erleuchteten Saal. In seiner Ecke hockte mit ganz verbundenem Kopf eine kleine Gestalt, eine andere lag fiebergeschüttelt in seiner Puschtin, den safrangelben afghanischen Pelz gewickelt am Boden, eine dritte war an den Abzeichen als österreichischer Hauptmann zu erkennen. Hauptmann Schreiner, allein vernehmungsfähig, sah in uns die Retter aus einer verzweifelten Lage. Nur mit den letzten Kräften hatten er und seine Kameraden, der Oberleutnant Ribitschka und der Pionierleutnant Ruhland, von der Flucht schon tödlich erschöpft, den Ritt über den Hindukusch überstanden. Ribitschka schien mit einer schweren Lungenentzündung in den letzten Zügen zu liegen, der kleine Ruhland konnte vor Zahnweh nicht aus seinem geschwollenen Gesicht schauen.“
Image No.
ERZ 039
Collection
Emil Rybitschka, Afghanistan 1915-1920
Series
ERZ 001-044, Federzeichnungen von Karl Maria May
Format
Originalzeichnung 50/205 mm, auf Karton 61/205 mm
Quality
gut, leichte Stockflecken von Leim-Rückständen
Place, date
Kabul, 19. Dezember 1915
Descriptors
  • 0101. Kabul City
  • 1.56 Pictures of People
  • 4.366 Emir Habibullah (1901-1919)
  • 4.416 Ö Relations with Austria
  • Latitude / Longitude34.511 / 69.173
    Google Earth34°30'39.6"N 69°10'22.8"E / 1800 m

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